Hört man sich den ersten Song “”Blue Ridge Mountain Blues” an, stellt man unweigerlich fest, dass John Fogerty’s Solo Output wohl gar nichts mit der erfolgreichen Popgruppe Creedence Clearwater Revival zu tun hat. Aber bereits das gospelige “Somewhere Listening (For My Name)” hätte auch ein Stück sein können, das CCR gut zu Gesicht gestanden hätte.
CCR war halt immer John Fogerty und so komme ich einfach nicht umhin, auch diese vorliegenden 12 Songs als alternatives Creedence-Projekt zu bezeichnen. Der Hitaspekt wird hier wesentlich aussen vor gelassen, Roots-Rock und “Blue” Country regieren. “You’re the Reason” ist ‘ne schöne Honky Tonk-Ballade und wie alle anderen Tracks ein Cover-Song. John Fogert spielte sämtliche Instrumente ein und allein dieser Fakt unterstreicht noch heute seine damalige musikalische Genialität, die leider lange Jahre aufgrund des Rechtsstreits mit einem idiotischen Label Besitzer auf Eis lag.
Klasse auch seine Umsetzung des Hank Williams-Klassikers “Jambalaya (On The Bayou” - schöner Up-Beat-Countrybilly! Warum wird so etwas nicht im Radio gespielt. Die Medien sind daran schuld, dass Songs wie dieser weitestgehend unbekannt sind! Gebt mir einen Radiosender und ich ändere das sofort!
“She Thinks I Still Care” - die wunderbare Country-Ballade, der ein einfühlsamer Discjockey sogar aufgrund des moderaten 3/4th Taktes sehr gut als Walzer einsetzen kann. Jimmie Rodgers hat den nexten Song “California Blues” komponiert, er erinnert mich auch an Jeanne C. Riley’s “Harper Valley P. T. A.”
Banjo und starke Harmoniegesänge im Traditional “Workin’ On A Building”, nach der langsameren ruhigen Country-Ballade “Please Help Me, I’m Falling In Love” und dem zweiten Song “Have Thine Own Way, Lord” mit Gospel-Flair zieht John das Tempo an mit “I Ain’t Never “. Eine ordentliche Prise Rockabilly gibt’s noch mit “Hearts Of Stone”, bevor sich dann die Plattennadel mit einer wundervollen langsamen Komposition von Merle Haggard (“Today I Started Loving You Again” ) auf die Auslaufrille zubewegt.
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